Heute melden wir uns aus dem 9. Wiener Gemeindebezirk, dem Alsergrund. Einem Bezirk, der vor allem mit Vielseitigkeit punktet. Am Alsergrund trifft Geschichtsträchtigkeit auf modernen Studentencharme. Hier findet man kultige Hotspots und gemütliche Cafés, aber vor allem eines: viele, viele Sehenswürdigkeiten und Must-Do’s!
Wer sich für Kunst und Architektur interessiert, sollte sich unbedingt das Gartenpalais Liechtenstein an der Fürstengasse ansehen. Die Besitzer sammelten über fünf Jahrhunderte lang Kunstwerke aus aller Welt und dürfen ihre Sammlung heute zu einer der bedeutendsten der Welt zählen. Sehenswert ist auch der auf etwa fünf Hektar angelegte Barockgarten, der sich perfekt anbietet, um ein wenig Zweisamkeit zu genießen. Wer Schönbrunn gesehen hat, denkt sich vermutlich, dass ein Besuch im Gartenpalais unnötig ist. Aber: Das Gartenpalais hat seinen ganz eigenen Charme und ist einen Besuch definitiv wert. Außerdem begegnet man weniger Touristen. Versprochen!
‚mittendrin‘ nennt sich das von der Gemeinschaft VinziRast gegründete Lokal in der Währinger Straße. VinziRast ist ein unabhängiger Verein, der obdachlosen Menschen nicht nur einen Schlafplatz bietet, sondern ein richtiges Zuhause. Einen Ort der Entspannung und Geborgenheit. Mit dem Lokal ‚mittendrin‘ ermöglicht VinziRast einigen seiner Gäste eine fixe Anstellung. Zudem kommt der Reingewinn der Vinzenzgemeinschaft St. Stephan zugute, dem Trägerverein der VinziRast-Einrichtungen. Übrigens: Das Essen ist wahnsinnig gut und preiswert. Ein Projekt, das jede Unterstützung verdient!
Zwischen Währingerstraße, Schottenring und Rossauer Lände erstreckt sich das Servitenviertel. In diesem malerischen Grätzl reihen sich hippe Lokale, Gastgärten und Manufakturen nahtlos aneinander. Das Servitenviertel wird oftmals als ‚Klein-Paris‘ betitelt. Wir finden diese Bezeichnung mehr als treffend! Aber nicht nur Kulinarik-Liebhaber kommen auf ihre Kosten. Kulturmäßig hat das Servitenviertel auch einiges zu bieten. Beispielsweise die kunsthistorisch bedeutende Servitenkirche oder der älteste erhaltene Friedhof Wiens, der jüdische Friedhof in der Seegasse. Also: Beim nächsten geplanten Spaziergang an das Servitenviertel denken!
Am Uni-Campus in der Spitalgasse befindet sich der sogenannte Narrenturm – benannt nach seiner Form und seiner ehemaligen Funktion. Der Turm wurde im 18. Jahrhundert als erste psychiatrische Klinik Kontinentaleuropas erbaut. Heute befindet sich dort die pathologischanatomische Sammlung des Naturhistorischen Museums. Aber Achtung: Die Ausstellung ist nichts für schwache Nerven! Man erfährt über damalige Behandlungsmethoden verschiedener Krankheiten und über die Schicksale der Menschen, deren Körperteile nun als Lehr- und Studienmaterial fungieren. Wer nicht zu zart besaitet ist darf sich jedoch auf eine spannende Reise in die Medizin-Geschichte gefasst machen.
… bietet das Werkstätten- und Kulturhaus (WUK). Und das zur Genüge. Mit über 12.000 Quadratmetern Grundfläche gehört die ehemalige Lokomotivfabrik zu den größten KulturEinrichtungen Europas. Hier findet man wirklich alles, was das Kultur-Herz begehrt: LiveKonzerte, Ausstellungen, Tanz- und Theaterstücke oder DJ-Acts. Das Spektrum ist breit. Im Sommer lockt auch das integrierte Beisl mit seinem begrünten Schanigarten zahlreiche Durstige ins WUK. Doch egal zu welcher Jahreszeit, wir finden das WUK ist immer einen Besuch wert! Auf den Geschmack gekommen? Nächstes Mal begeben wir uns auf unserer Bezirkstour in den 2. Wiener Gemeindebezirk!